About

Was ist das anarchistische Netzwerk oder was soll es sein?

Grob gesagt soll das Netzwerk ein loser Zusammenhang sein, aus dem heraus sich Individuen und Gruppen für bestimmte Themen oder Aktionen organisieren können. Wir wissen, dass selbst in einer Stadt wie Wien Menschen die verschiedensten Zugänge zu anarchistischen Ideen und Praxis haben.

Es geht bei der Idee des Netzwerks auf keinen Fall darum, dass wir uns alle auf eine Ausformung des Anarchismus einigen, sondern darum wo wir gemeinsame Positionen finden, an denen wir ansetzen können. Weniger um Diskussion als um Aktion.

Es geht darum, klare anarchistische Zeichen und Impulse zu setzen und mehr in das Zeitgeschehen einzugreifen und in soziale Kämpfe hineinzuwirken. Es geht auch darum eine Form von Präsenz zu zeigen.

Wir sind uns der möglichen Problematik offener Treffen bewusst, aber sich nicht zu öffnen und interessierte Menschen auszuschließen ist auch keine Lösung, vor allem dann nicht wenn wir anarchistische Ideen breiter vermitteln wollen.

Kurz: Es soll ein offener Raum geschaffen werden in dem interessierte Menschen sich kennenlernen können und an ihnen wichtigen Themen arbeiten.

jeden 2ten Dienstag im Monat | 19 Uhr
EKH Beisl (Barrierefrei)
Wielandgasse 2-4 | 1100 Wien

 


Was ist Anarchismus?

Jenseits von Staat und Kapital

Anarchismus Gefährlich und chaotisch? Mitnichten. Anarchismus bietet eine realitische Perspektive für eine gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft. Eine Einführung.

Sie hat wahrlich keinen guten Ruf, aber das völlig zu Unrecht. Obwohl Anarchie von den meisten Menschen ausschließlich mit Chaos und Gewalt in Verbindung gebracht wird, bietet sie in Wahrheit einen realistischen Ansatz für ein solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander, das sich an unseren Bedürfnissen orientiert und auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützt. Aufklärung tut also Not, denn wo wie es ist, kann es nicht bleiben. Muss es aber auch nicht, denn es gibt bereits Alternativen – theoretisch und auch praktisch.

Was ist Anarchismus?

Der Begriff Anarchismus geht auf das griechische „anarchia“ zurück, was so viel bedeutet wie „ohne Herrschaft“. Ursprünglich negierte „anarchia“ vor allem militärische Ordnung durch Führertum. Daraus entwickelte sich mit der Zeit eine philosophische und politische Ideenlehre, die jedwede Herrschaft von Menschen über Menschen ablehnt. Das Adjektiv „anarchisch“ bezieht sich direkt auf Anarchie und bezeichnet einen Zustand ohne Herrschaft. „Anarchistisch“ (oder auch „libertär“) geht zurück auf den Anarchismus als Theorie oder politische Einstellung, die einen Zustand der Anarchie anstrebt.

Im Laufe der Geschichte wurde die Bezeichnung „Anarchist*in“ häufig von konservativen und reaktionären Kräften genutzt, um den politischen Gegner zu diffamieren, zum Beispiel im Gefolge der Französischen Revolution. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde „Anarchie“ zu einem Reizwort, das mit Terror, Angst und Schrecken assoziiert wurde, unter anderem weil einige Anarchist*innen zuvor politische Attentate verübt hatten.

Rebellion gegen die eigene Unterdrückung

Seinen Ursprung hat der Anarchismus vor allem im Zorn auf Unterdrückung und den daraus entstehenden Ungerechtigkeiten. Daraus entwickelte sich ein starker Wunsch nach Freiheit und die Kraft, gegen die eigene Unterdrückung zu revoltieren. Doch diese Rebellion allein führte kaum zu mehr Freiheit. Vielmehr brauchte es dafür konstruktive Ideen, wie eine Welt ohne Herrschaft aussehen kann. Nicht alle empörten Menschen oder Revolutionäre sind oder waren Anarchist*innen. Es handelt sich vielmehr um eine Selbstbezeichnung, die einige von ihnen für sich gewählt haben.

Anarchist*innen versuchen ihre Ideale so gut wie möglich im Alltag umzusetzen. Dabei stoßen sie natürlich immer wieder an Grenzen, deshalb geht es auch nicht darum, „perfekt“ zu sein. Sie sympathisieren mit den Grundsätzen des Anarchismus und handeln weitestgehend danach. Sie lehnen Herrschaft nicht nur theoretisch ab, sondern bauen sie in ihrem eigenen Leben ab und werden gegen bestehende Herrschaftsverhältnisse in der Gesellschaft aktiv.

Pluralismus statt Dogmatismus

Wichtig ist, dass der Anarchismus sich nicht als feste Ideologie versteht. Es gibt viele verschiedene Facetten und teilweise auch widersprüchliche Ansichten. Grundlage ist und bleibt aber die Ablehnung von Herrschaft über andere Menschen. Statt Gesetzen oder Normen möchten Anarchist*innen freie Vereinbarungen treffen, sich also selbst über die Grundlagen des Zusammenlebens einigen – mit denjenigen, die jeweils betroffen sind. Anarchie heißt also nicht, dass es keine Regeln mehr gibt. Die Menschen verständigen sich aber gemeinsam über diese Regeln und tun sich in solchen Gruppen zusammen, die in ihren Wünschen und Bedürfnissen übereinstimmen. Im Mittelpunkt stehen dabei soziale Gerechtigkeit und gegenseitige Hilfe. Statt sich gegenseitig auszubeuten, sind die Menschen solidarisch. Sie kooperieren miteinander statt zu konkurrieren.

Das bedeutet auch, hierarchische und unterdrückende Strukturen wie Staaten, Religion und Kirche, Kapitalismus und Patriarchat zu zersetzen. Dabei richtet sich der Anarchismus nicht gegen eine Regierung oder den Papst, also nicht gegen die Personen, die bestimmte Posten besetzen. Die Kritik zielt auf die Strukturen ab. Das gilt auch für alltägliche Unterdrückungsverhältnisse wie Rassismus oder Sexismus. Dazu später mehr.

Freiheit nicht nur als Ziel, sondern als Mittel

Wie bereits erwähnt wollen Anarchist*innen die kritisierten Strukturen und Mechanismen nicht nur abschaffen, sie arbeiten gleichzeitig auch an einem konstruktiven Gegenentwurf. Der Kerngedanke der Freiheit ist zugleich Ziel und Mittel, er sollte schon im Hier und Jetzt deutlich werden, nicht erst am Ende des Prozesses. Anarchist*innen versuchen deshalb, ihre Ideale und Prinzipien schon jetzt in ihrem Alltag zu realisieren, unabhängig davon, wie viele Herrschaftsverhältnisse existieren. Sie hoffen bzw. warten nicht auf eine ferne Zukunft, sondern konzentrieren sich darauf, was heute schon möglich ist. Dabei spielt Selbstreflexion eine wichtige Rolle, denn die eigene Sozialisation in einem System voller Herrschaftsmechanismus muss Schritt für Schritt überwunden werden.

Das Ziel ist nicht die eine Anarchie – es gibt kein festes Programm für den „Endzustand“. Vielmehr ist die angestrebte Gesellschaftsform pluralistisch, was sich zum Beispiel in den freien Vereinbarungen niederschlägt. Die Menschen legen selbst fest, wie sie (zusammen)leben wollen. Um das herauszufinden, braucht es mitunter eine Weile. Wer in einer autoritären Gesellschaft sozialisiert wurde, muss erst lernen, seine Freiheit zu gestalten und wahrzunehmen.

Kritik am Staat

Die Vorstellung, den Staat abzuschaffen, klingt für viele Menschen zunächst einmal unrealistisch. Schließlich regelt er doch unser Zusammenleben, sorgt für Sicherheit und Ordnung. Angeblich will er nur unser Bestes. Aber ist das so? Bei näherem Hinschauen wird deutlich, dass sich der Staat viele Aufgaben angeeignet hat, ursprünglich gar nicht in staatlichem Kontext entstanden sind. Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Sozialversicherungen, Rentenversorgung … all das ist nicht spezifisch staatlich. Es exisitieren auch heute Staaten, die diese Aufgaben nur in geringem Maße oder gar nicht wahrnehmen. Nicht soziale Aufgaben machen den Staat aus, sondern seine Institutionen und Funktionsweisen: Regierung, Parlament, Justiz, Polizei, Armee, Geheimdienste, Grenzen, Bürokratie, Gewaltmonopol.

Es erweckt den Anschein, als bräuchte es den Staat, um unser Zusammenleben zu regeln. Dabei wird mehr als deutlich, dass die staatliche Ordnung versagt: Es gibt Hunger, obwohl genug Nahrung zur Verfügung steht. Staaten zetteln aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen Kriege an und sie für den Tod unzähliger Menschen verantwortlich. Staatliche Organisation hat offensichtlich nicht dazu geführt, dass die Dinge, die wir zum Überleben brauchen, geschützt werden – im Gegenteil. Wir sind dabei, unsere Lebensgrundlagen durch Klimawandel, Atommüll, Plastikabfall und Ressourcenverschwendung vollends zu zerstören.

Der Staat als Selbstzweck

Anarchist*innen halten den Staat für eine untaugliche Organisationsstruktur, die den Menschen entmündigt statt bestmöglich zu versorgen. Viele Probleme, gegen die er angeblich kämpft, werden de facto erst von ihm erschaffen. Der Staat ist auf Selbsterhalt ausgelegt, er ist Selbstzweck zum Machterhalt. Seine komplexe Struktur verbindet unterschiedliche Interessen, die politischer, wirtschaftlicher, ideologischer, nationalistischer, religiöser oder auch militärischer Natur sein können. Er kann somit aus sehr unterschiedlichen Perspektiven analysiert und kritisiert werden.

Nichts desto trotz hat sich die staatliche Ordnung durchgesetzt, auch in unseren Köpfen. Die Menschen vertrauen auf die Allmacht des Staates, um Probleme zu lösen und vergessen dabei ihre eigenen Fähigkeiten. Reale Missstände werden nicht in einen strukturellen Zusammenhang gesetzt, sondern auf den Einzelnen abgewälzt, zum Beispiel auf einzelne Politiker*innen, auf Minderheiten oder „schlechte“ Menschen. Gleichzeitig wird eine abstrakte Gemeinschaft geschaffen, die sich abgrenzt von anderen Nationen und uns glauben macht, die staatlichen Interessen seien auch unsere eigenen.

Kritik an der Demokratie

Die Demokratie gilt vielen Menschen als die beste aller Gesellschaftsformen, schließlich herrscht in ihr das Volk, anstatt ein König oder ein Diktator. Aber was heißt überhaupt Demokratie („Volskherrschaft“)? Die Meinung der Mehrheit setzt sich durch? Das wäre immer noch eine Herrschaft der Mehrheit.

Wenn wir von Demokratie reden, ist meist die parlamentarische Demokratie gemeint, ein System der Repräsentation. Alle paar Jahre wählen die Menschen ihre Vertreter*innen und haben danach keinen allzu großen Einfluss mehr darauf, wie diese entscheiden. Darüber hinaus werden wesentliche Entscheidungen in elitäre Gremien und Gruppen ausgelagert. Anstatt dass Entscheidungen von unten getroffen werden, müssen wir uns regelmäßig gegen Entscheidungen von oben wehren, die uns nicht passen.

Allerdings wird uns weiß gemacht, dass wir jederzeit Einfluss auf politische Prozesse nehmen könnten, zum Beispiel durch Demonstrationen, Proteste, Petitionen oder unser Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber je höher die Ebene der politischen Macht, desto weniger Einfluss haben wir tatsächlich. Die Entfremdung wird immer größer. Die Politiker*innen versichern uns, in unserem Sinne zu handeln, aber die Ergebnisse beweisen das Gegenteil. Alle Parteien, die wir wählen können, bekennen sich zum Staat. Das Grundgesetz und der Parlamentarismus können von uns niemals angetastet werden. Sie sollen weiterhin Eigentum, Hierarchien, Macht und den Staat selbst schützen. Das bedeutet auch: Anarchie ist nicht wählbar. Wir müssen sie selbst aufbauen, jenseits von Staat und Kapital.

Solidarökonomie statt neoliberaler Kapitalismus

„Kapitalismus beschreibt eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. In der kapitalistischen Wirtschaftsordnung gehören wenigen Menschen die Produktionsmittel (1). Der Zweck der Warenproduktion ist es, Gewinn zu erwirtschaften (2). Geld, das zu diesem Zweck investiert wird, nennt sich Kapital. Die produzierten Waren werden auf einem Markt getauscht. Auf dem Markt stellt sich heraus, welche und wie viele Waren zu welchem Preis gekauft werden (3). Diese Organisation der der Wirtschaft einen starken Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen (4).“

Der Kapitalismus dient nicht den Bedürfnissen der Menschen, sondern der Anhäufung von Geld und Eigentum. In diesem System wirken sich Katastrophen, Kriege und Unfälle positiv aus, weil sie zu einem Anstieg der Produktion und zu Wachstum führen. Darüber hinaus ist es möglich, mit Hilfe von Zinsen und Spekulationsgewinnen Geld zu erwirtschaften, das keinerlei Bezug mehr zu einer realen Wirtschaft hat. Maßnahmen oder Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen, gelten per se als sinnvoll. Die Menschen sind angewiesen auf einen Arbeitsplatz, weil davon ihr Lebensunterhalt abhängt. Andererseits gilt alles, was nicht rentabel ist, als sinnlos. Ökologische Folgen und Ressourcen spielen in ökonomischen Rechnungen kaum eine Rolle.

In einer System ohne Herrschaft könnten die Menschen selbst entscheiden, ob und wie sie arbeiten. Dabei gehen Anarchist*innen meist davon aus, dass jede*r eine Motivation hat zu arbeiten, weil konsequentes Nichtstun auf Dauer nicht glücklich macht. Diese Arbeit sähe aber ganz anders aus als heute: selbstbestimmt und freiwillig. Es gäbe kein Geld mehr, und die Güter, die die Gesellschaft produziert, stehen möglichst allen zur Verfügung. So wären die Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wasser, Wohnen abgedeckt. Jede*r könnte frei entscheiden, wofür er oder sie seine Zeit verwendet. Wir müssten sehr viel weniger arbeiten (ein Großteil der heutigen Arbeit ist überflüssig, zudem gäbe es keine „Arbeitslosen“ mehr) und nur die Produkte herstellen, die wir wirklich brauchen. Unangenehme oder gefährliche Arbeit müsste aus Überzeugung getan werden – oder falls möglich automatisiert oder abgeschafft werden.

Konsument*innen und Produzent*innen könnten gemeinsam die Produktion gestalten und sich dabei an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen orientieren. Eine dezentrale Organisation führt dazu, dass die Entfremdung zur Ökonomie abnimmt und viele Produkte wieder lokal hergestellt werden. Auch ein verantwortungsvoller Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen wäre endlich möglich, weil nicht mehr der Profit von Einzelnen, sondern das Wohl aller im Mittelpunkt steht. Das heißt auch, dass wir auf bestimmte Dinge, die heute im Überfluss produziert werden, verzichten müssen.

Kritik am Patriarchat

Ein weiteres System, das in unserer heutigen Gesellschaft Macht und Unterdrückung schafft, ist das Patriarchat (wörtlich: „Väterherrschaft“). Sie beschreibt die Herrschaft männlicher Werte und die daraus resultierenden Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse vor allem von Frauen. Diese finden sich zum Beispiel in Lohn- und Arbeitsverhältnissen, in Sprache, im Konfliktverhalten oder im (Hetero-) Sexismus. Auf dem Weg in eine libertäre Gesellschaft müssen die heutigen männlichen und weiblichen Sozialisationen hinterfragt und dekonstruiert werden.

Es geht dabei nicht darum, die Männerherrschaft durch eine Frauenherrschaft zu ersetzen. Die Kritik am Patriarchat ist auch keine reine „Frauensache“. Vielmehr zielen Anarchist*innen darauf ab, ein gleichberechtigtes Miteinander zu ermöglichen, in dem das (gewählte) Geschlecht nicht länger eine Rechtfertigung für Diskriminierung und Unterdrückung ist. Während im Patriarchat Dominanz, Hierarchie und Konkurrenz die vorherrschenden Prinzipien sind, stehen dem Anarchismus Werte wie Kooperation, Konsens und Transparenz nahe.

Unterschiede zum autoritären Kommunismus

Anarchismus und Kommunismus stammen aus derselben geschichtlichen Epoche und haben ihren Ursprung jeweils in der Arbeiterbewegung. Die Idee des Marxismus-Leninismus besteht darin, die Macht im Staat zu erobern und eine Diktatur des Proletariats mittels der Kommunistischen Partei durchzusetzen. Das Ziel ist die Errichtung eines zentralistischen Arbeiter*innenstaats, der die Produktionsmittel verstaatlicht. Der Staat stirbt in Folge dessen langsam ab, weil er überflüssig wird. Sozialismus wird dabei als eine Zwischenstufe auf dem Weg zum Kommunismus verstanden.

Anarchist*innen kritisieren den autoritären Ansatz des Kommunismus (es existieren auch libertäre Strömungen), weil er ebenfalls auf Machtverhältnisse ausgelegt ist. Macht wird ihrer Meinung nach aber korrumpiert und missbraucht, unabhängig davon, wer sie erlangt. Zudem bleiben staatliche Strukturen (zumindest zu Beginn) erhalten. Das gleiche gilt für alle zentralistischen Strukturen, vor allem im wirtschaftlichen Bereich.

Die Herrschaftskritik der Kommunist*innen ist verkürzt, weil andere Herrschaftsstrukturen oft als Nebenwidersprüche des Kapitalismus betrachtet werden, die sich nach Abschaffung des Kapitalismus auflösen würden. Auch die „wissenschaftliche“ Voraussagen gesellschaftlichen Wandels werden von Anarchist*innen eher kritisch gesehen. Den Dogmatismus, bei einem oder einer bestimmten Theoretiker*in alle Wahrheiten zu finden (Marxismus, Trotzkismus, etc.), lehnen Anarchist*innen ab.

Anarchistische Praxis

Sie setzen in ihrer Praxis darauf, Aufklärungs- und Medienarbeit zu leisten und selbstverwaltete Strukturen sowie eine Gegenkultur aufzubauen. Sie nutzen alle Arten von Protest und Widerstand, seien es direkte Aktionen (also zum Beispiel die Besetzung von Häusern, weil es zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, Streiks, Blockaden) oder Demonstrationen. Ein Schwerpunkt liegt auf praktischen Projekten wie Schulen, Umsonstläden, Infoläden, Hausprojekte, Gewerkschaften, Selbstversorgung oder Gefangenenhilfe. Auch Projekte in den Bereichen Musik, Kunst und Kultur zählen dazu. Im Grundsatz gilt dabei die Anwesenheit des Ziels in den Mitteln.

Dieser Artikel basiert auf einem Vortrag der Anarchistischen Gruppe Kassel (in Gründung), der am Donnerstag, 6. August 2015, im Kollektivcafé Kurbad stattgefunden hat. Kontakt unter kassel_A [ät] riseup [Punkt] net.

Weitere Infos unter:

Links

www.anarchismus.at
https://anarchistischebibliothek.org/